DKW hat offensichtlich ab Werk Kolben von Mahle, Nüral und Kolbenschmidt verbaut.
Der Kolbenschmidt (KS) Kolben
Zuerst wurden „normale“ Kolben verwendet, später waren es „Ringstreifen“ Kolben.
Der normale Kolben hat innen die Kokillen Nr. 7069 und der Ringstreifen-Kolben die Nr. 070083 eingegossen.
Ringstreifenkolben mit der Kokillen Nr. 07091 gehören zur RT 250S.
Bei der 250S hat DKW den Zylinder um 3 Grad weiter nach vorne geneigt, dadurch konnte der Kolben verlängert werden deshalb sind auch die Krümmer unterschiedlich. Der 250S Kolben kann unten am Kolbenhemd nachgearbeitet werden, damit er auch auf der RT 250/2 passt.
Links: 250/2 Kolben – rechts: 250S Kolben, der sich bei der 250/2 nicht vollständig durchdrehen läßt.
Der Mahle Kolben
Davon habe ich noch kein Belegexemplar.
Der Nüral Kolben
Davon habe ich noch kein Belegexemplar.
Das Kolbengewicht
Das Gewicht des normalen KS Kolbens liegt bei: 390gr. (incl. Bolzen, Ringe, Sicherungen)
Das Gewicht des Ringstreifen Kolbens liegt bei ca: 380gr.
Hinweis: Die Kolbenbolzen von KS sind im inneren Durchmesser 1mm größer (15mm) und daher 10gr. leichter als die heute üblichen Kolbenbolzen.
Nachbaukolben
Die Original Kolben hatten eine Einbauspiel von 0,04mm. Die meisten heutigen Nachbaukolben die ich kenne, geben ein Einbauspiel von 0,06-0,07mm, bzw. das endgültige Schleifmaß an.
Nachbaukolben zu erwerben, ist heute kein Problem. Einen standfesten, guten Kolben zu erwischen, dagegen ein anderes Thema.
Was alle Kolben nicht vertragen, ist nach dem Starten sofort mit Vollgas loszubrausen – die müssen erst einmal auf Betriebsthemperatur kommen um sich etwas ausdehnen zu können, ehe sie richtig laufen und nicht mehr klappern.